Quelle: (ohne Nennung von AutorInnen und Datum)
"Die primären Beziehungen zwischen dem Säugling und seinen Eltern bilden die Matrix der frühkindlichen Entwicklung in allen Funktionsbereichen der frühkindlichen Anpassung und Verhaltensregulation. In den internationalen Klassifikationssystemen fehlt eine eigene diagnostische Kategorie zur Erfassung von Beziehungsstörungen in der frühen Kindheit.Es sind eine Reihe von Besonderheiten zu beachten:
- Die untrennbare Verflochtenheit der Eltern-Kind-Beziehungen mit der Entwicklung des Kindes
- Probleme der Abgrenzbarkeit pathologischer Abweichungen von der normalen individuellen und sozio-kulturellen Variabilität
- Intraindividuelle Variabilität und Entwicklungsdynamik der Beziehungen im Zusammenhang mit
- den raschen Reifungs-, Anpassungs- und Lernprozessen des Babys
- den phasenspezifischen Herausforderungen/Entwicklungsaufgaben der frühen Kindheit
- den psychischen Reorganisationsprozessen der Eltern im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Übergang zur Elternschaft
- Abweichungen einer Beziehungs-fokussierten Diagnostik von der traditionellen Personen- und Krankheits-fokussierten Diagnostik der Medizin: Patient ist weder allein das Kind, noch die Mutter oder der Vater, sondern die dyadische oder triadische Beziehung zwischen Eltern und Kind." (...)